LMG671 Präzisionsleistungsmessgerät, I0823-H2443

… für hochpräzise leistungstechnische Messanwendungen mit folgenden Grundspezifikationen:

  • Extrem hohe Messgenauigkeit von 0,015% vom Messwert + 0,01% des Messbereichsendwertes
  • Volle Messdynamik durchgängig von 500 µA bis 32 A / 3 mV bis 1000 V pro Kanal in einem Gerät jederzeit verfügbar
  • Leistungsmessung von Standby bis zur Volllast (max. 32 A) ohne mechanischen Wechsel möglich
  • Analog-Bandbreite von DC bis zu 10 MHz
  • Geräte können modular mit 1 bis 7 Leistungsmesskanälen frei konfiguriert werden (alternativ 6 Messkanäle + 1 I/O -Karte)
  • Lückenlose Abtastung bei einer Auflösung bis zu 18 bit und einer minimalen Zykluszeit von 10 ms möglich
  • Laufzeitdifferenz zwischen U- und I-Messeingang < 3ns, sehr genaue Messungen bei kleinem Leistungsfaktor (PF) und/oder hohen Frequenzen

 

Anschluss von unterschiedlichsten hochgenauen Stromwandlern bis 6000Amp. möglich!

Technische Daten (A-Kanal)

TechDat_lmg761a

Technische Daten (B-Kanal)

TechDat_lmg761b

Technische Daten (C-Kanal)

TechDat_lmg761c

Besonderheiten

Funktionen

  • Simultane Messungen im schmal- und breitbandigen Frequenzbereich durch völlig neuartiges 2-Wandler-Konzept
  • Gleichzeitiges Erfassen von Grundwellen-/Breitbandwerten zur sofortigen Erfassung von Verlusten bzw. höherfrequenten Anteilen
  • Oberschwingungen und Zwischenharmonische bis zur 2000. Ordnung, normgemäß nach EN61000-4-7
  • Bei optionaler I/O-Karte Drehzahl-/Drehmomentsensoreingange per  Menü auf alle Signalarten frei konfigurierbar (analog, Frequenz als RS422 (TTL und HTL))
  • Flexibles Scripting-Tool für Spezialanwendungen
  • Gleichzeitige Messung von U-, I- und P-Größen und den Harmonischen, Darstellung in tabellarischer oder grafischer Form
  • Signalfilter nach Frequenz, Typ und Charakteristik frei einstellbar
  • Synchronisation auf bis zu 7 verschiedene Frequenzen gleichzeitig
  • Flickermessung, Wechselwirkungen zwischen Netz und Verbrauchern nach EN61000-4-15

User-Interface

  • Großflächiges und übersichtliches Display mit intuitiver Touchscreen-Bedienung
  • Abbildung aller Gerätefunktionen, Remotebetrieb und Datenvisualisierung in durchgängiger Darstellung, durch einheitliches GUI kein Umdenken mehr erforderlich

Speicher und Schnittstellen

  • Geräteinterne Speicherung selbst sehr langer Messungen mit kürzester Zykluszeit dank umfangreichem internem Massenspeicher
  • Ausgezeichnete Konnektivität durch USB3.0, Gbit-LAN, RS-232 und DVI

Sonstiges

  • Komfortables „plug-and-measure“ durch automatisierte Sensorerkennung
  • Wegfall externer Sensornetzteile dank integrierter Versorgung
  • 12 Monate garantiertes Kalibrierintervall für niedrige Wartungskosten und optimale Geräteverfügbarkeit
  • Kostenloses Kalibrierprotokoll bei Erstauslieferung inklusive
  • 24 Monate Garantie

Anwendungsbereiche

Schaltnetzteile

Fortschritte in der Leistungselektronik haben bereits vor vielen Jahren dazu geführt, dass die verhältnismäßig großen und schweren Trafonetzteile der Vergang­enheit überwiegend durch kleinere, leich­tere und effizientere Schaltnetzteile ver­drängt wurden. Sie sind heute nahezu in allen elektrischen Geräten zu finden, die an das 230V-Stromnetz angeschlossen werden. Während sie viele Nachteile ihrer Vorgänger vermeiden, bringen sie auch neue Herausforderungen mit sich: Zum einen sind die Netzrückwirkungen durch Harmonische nicht unerheblich und müssen durch Normen begrenzt werden (EN61000-3-2, EN61000-3-12). Zum anderen können die hohen Schaltfrequenzen von bis zu mehreren Hundert Kilohertz sowohl netzseitig als auch auf Verbraucherseite zu Problemen bei der elektromagnetischen Verträglichkeit führen. Aufgabe der Leistungsmesstechnik ist es, die Hersteller bei der Optimierung ihrer Produkte zu unterstützen.

Induktive Bauteile und magnetische Kerne

In den ferromagnetischen Bauteilen einer elektrischen Maschine entstehen unter dem Einfluss wechselnder Felder sowohl durch ständige Ummagnetisierung als auch durch Wirbelströme Verluste, die letztlich in Wärme oder Schallenergie umgewandelt werden. Die Gesamtverluste sind frequenzabhängig und sollten nach Möglichkeit minimiert werden, da sie zum Beispiel bei Elektrofahrzeugen eine starke Auswirkung auf die Reichweite der Akkumulatoren haben. Mit dem Erregerstrom einer Testwicklung und der Magnetisierungsspannung einer Sensorwicklung ergibt sich direkt die Kernverlustleistung. Die magnetische Flussdichte im Kernmaterial kann aus dem Gleichrichtwert der in der Sensorwicklung induzierten Spannung abgeleitet werden. Die magnetische Feldstärke ist proportional zum in der Testwicklung fließenden Strom. Während die hochfrequenten Ströme bei magnetischen Kernen direkt gemessen werden können, kommen bei den hohen Amperezahlen von Blechpaketen in der Regel hochpräzise Messwandler zum Einsatz.

Konformitätsprüfung in der Luftfahrt

Gerade im Bereich der Luftfahrt ist die elektromagnetische Verträglichkeit zwi­schen den verbauten Systemen von existen­tieller Bedeutung. Deshalb werden in ein­schlä­gigen Regelwerken wie z.B. der ABD0100 Oberschwingungsströme bis in den Bereich von 150kHz mit Limits versehen. Diese Oberschwingungen können mit dem LMG670 analysiert werden. Zum einen ist das direkt mittels der implemen­tierten Oberschwingungsanalyse möglich, zum anderen kann man das auch extern in beliebig feiner Auflösung durch Über­tragung und Analyse der Abtastwerte errei­chen.

Ultrahochdrehende Antriebe

Verlustreduktion in ultrahochdrehenden Motoren
Ultrahochdrehende Motoren erlauben höchste Leistungsdichte. Dies resultiert auch in kleinen Kühloberflächen. Deshalb ist eine Verlustreduktion bei hohen Drehzahlen noch wichtiger.

Messen mit hoher Bandbreite und Genauigkeit
Ultrahochdrehende elektrische Antriebssysteme und große Umrichter-Schaltfrequenzen verlangen nach großer Bandbreite UND Genauigkeit in der Leistungsmessung.

Das Resultat
Wenn die Effizienz-Optimierungs-Tools und Verlustreduktions-Massnahmen experimentell verifiziert werden können, resultieren daraus hocheffiziente Motoren und Umrichter.

Frequenzumrichter

Durch den vermehrten Fokus von Politik und Öffentlichkeit auf ungenutzte Einsparpotenziale elektrischer Verbraucher ist unter anderem die Verwendung von Frequenzumrichtern zur verlustarmen, drehzahlvariablen Regelung von Elektromotoren in den Vordergrund gerückt. Die Hersteller von Motoren und Antriebssystemen sind gefordert, den Wirkungsgrad ihrer Produkte zu optimieren, und benötigen hierfür im Gegenzug geeignete Messmittel zur Bewertung von Leistung und Verlusten. Der Einsatz von Umrichtern kann die Effizienz des Gesamtsystems verbessern, erhöht jedoch gleichzeitig die Komplexität und stellt höhere Anforderungen an die einzusetzenden Messverfahren und –mittel.

Lichttechnik

Im Bemühen um die Senkung des Energieverbrauchs werden weltweit Glühbirnen gegen immer effizientere elektrische Leuchtmittel ausgetauscht. Während für den Verbraucher hierbei nur ein neues Produkt in eine vorhandene Fassung eingesetzt wird, sind die Unterschiede auf elektrischer Seite beträchtlich – im Gegensatz zu herkömmlichen Glühlampen werden LED-Leuchten und Kompaktleuchtstofflampen („Energiesparlampen“) durch spezielle elektronische Vorschaltgeräte geregelt. Diese Vorschaltgeräte arbeiten zum Teil mit Schaltfrequenzen von bis zu 200 kHz und rufen dadurch Signalverzerrungen bei Frequenzen von bis zu 1 MHz hervor. Die Hersteller sind angehalten, zum einen schädliche  Netzrückwirkungen zu verhindern und zum anderen eine optimale Lebensdauer ihrer Produkte zu gewährleisten. Zur Erreichung des letztgenannten Zieles wird oftmals ein kontrollierter Warmstart durchgeführt, dessen ordnungsgemäße Durchführung wiederum durch Messungen sichergestellt werden muss.

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